Company Logo

DIE SANIERUNGSGESCHICHTE DER BURG

 

…es wurde wieder eine sichtbare Leistung vollbracht…  

 

Eine erste umfangreiche Instandsetzung der völlig überwucherten und verfallenen Burg erfolgte zwischen 1984 und 1991 unter Leitung des Waderner Heimatforschers Willy Weinen, als man weite Bereiche der Hauptburg entschuttete, die freigelegten Mauern sicherte und Grabungen in der Vorburg durchführte (siehe Zitat oben). Durch die Torkretierung des Südwestturmes konnte 1988 das markanteste Relikt der Burganlage dauerhaft gesichert werden.

 

Aufgrund fachlicher Mängel und der fehlenden wissenschaftlichen Begleitung  vor Ort wurden die Sanierungs- und Grabungsarbeiten 1991 durch das Staatliche Konservatoramt eingestellt. Da die Aktivitäten von 1984-91 nur eingeschränkt dokumentiert werden konnten, gingen wichtige Informationen zur Baugeschichte verloren. Erst 1999 gelang es dem Verein für Heimatkunde Wadern e.V. die Arbeiten auf der Burg unter Aufsicht des Staatlichen Konservatoramtes wieder in Gang zu bringen.

 

Bis 2001 stand die archäologische Untersuchung des Palas im Mittelpunkt der Aktivitäten. Die 2003 einsetzende gezielte Mauerwerkssanierung war Bestandteil eines eng mit dem Staatlichen Konservatoramt und den örtlichen Institutionen abgestimmten Inwertsetzungskonzeptes, das durch das Büro für Burgenforschung Dr. Zeune (Eisenberg im Allgäu) erarbeitet und dann bis 2006 schrittweise mit der Stadt umgesetzt wurde. Zentrale Bestandteile hierbei waren die fachgerechte Mauerwerksanierung und die Beseitigung von Sanierungsfehlern (z.B. fehlendes Mauerfüllwerk, Industriezementverfugung) sowie der Rückbau der inhaltlich falschen, auch schadhaften Zubauten (z.B. dünne Brüstungsmauern).

 

Das erneut dschungelartig überwucherte Burggelände wurde entgrünt, eine Sichtschneise zur Stadt angelegt, die Burg angestrahlt und durch Brücken historisch korrekt erschlossen. Flankierend wurden Infotafeln aufgestellt sowie ein Führer, ein Infoflyer und ein Schülerarbeitsheft gedruckt.

 

 

Text: Dr. Joachim Zeune

Burgruine Dagstuhl© 2024